Studie zu DSGVO-Bußgeldern und Datenschutzverletzungen 2022
Deutschland Spitzenposition bei gemeldeten Datenschutzverstößen
Die von der Kanzlei DLA-Piper erstellte Studie dokumentiert den Anstieg der Summe der verhängten Bußgelder für Verstöße gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Die Bußgelder sind im vergangenen Jahr europaweit auf 1,1 Milliarden Euro angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreswert, der bei 158,5 Millionen Euro lag, bedeutet dies einen Anstieg von knapp 600%.
Das Ergebnis ist im DLA Piper GDPR fines and data breach survey 2022 zu finden. DLA Piper untersuchen nun bereits zum vierten Mal in Folge Bußgelder und Datenschutzverletzungen seit der Einführung der DSGVO in der EU. (Data-Breach-Report-2022.pdf (all-about-security.de))
Deutschland nimmt im Ländervergleich bei der Anzahl der gemeldeten Datenschutzverletzungen die Spitzenposition ein und gehört mit 35 Millionen Euro ebenfalls zu den Ländern mit den höchsten verhängten Einzelgeldbußen.
Wichtige Ergebnisse des Reports:
- Luxemburg, Irland, Frankreich und Deutschland stehen an der Spitze der Tabelle mit den höchsten Einzelgeldbußen (746 Mio. EUR, 225 Mio. EUR, 50 Mio. EUR bzw. 35 Mio. EUR).
- Luxemburg, Irland, Italien und Deutschland stehen an der Spitze der Tabelle mit den höchsten Bußgeldern insgesamt.
- Die Zahl der gemeldeten Datenschutzverletzungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 8 % gestiegen. Seit dem 28. Januar 2021 wurden mehr als 130.000 Datenschutzverletzungen gemeldet, wobei Deutschland mit 40.000 Meldungen den größten Anteil daran hatte.
- Die Niederlande führen die Rangliste der pro Kopf gemeldeten Datenschutzverletzungen an
- Die Erhöhung der Bußgelder ist beträchtlich, aber das Schrems-II-Urteil des höchsten europäischen Gerichts und seine tiefgreifenden Auswirkungen, die den internationalen Datentransfer einschränken, stellen für viele Organisationen, die von der DSGVO betroffen sind, weiterhin die größte Herausforderung bei der Einhaltung der Datenschutzbestimmungen dar.
Fazit: Datenschutz bleibt ein wichtiges Thema und Unternehmen können es sich nicht mehr erlauben, dieses Thema zu übergehen.
